Wer einmal lügt …

“Was, in Gottes Namen, ist an diesem Satz falsch? … Die wahre Hoffnung für den Frieden in der Welt ist die Verbreitung der Freiheit überall in der Welt.” Hätte diesen Satz der deutsche Bundeskanzler in einer Regierungserklärung gesagt, Nelson Mandela auf der Jahreskonferenz der Organisation Afrikanischer Staaten, Kofi Annan bei dem Neujahrsempfang der Uno, … hätten alle zustimmend genickt … ” aus dem Spiegel

Unser lieber Freund Bush hat eine Rede über Freiheit gehalten und da doch tatsächlich diesen Satz gesagt. Was ist also falsch an diesem Satz? Mit Ausnahme seiner Trivialität eigentlich nichts. Also Frieden gleich Freiheit oder Freiheit gleich Frieden oder Hoffnung gleich Freiheit, kurz: ein bedeutungsloser Satz, der nur noch auf Grußkarten oder auf PDS-Parteitagen zu Tränen rührt. Warum also die Aufregung? Natürlich weil er von Bush kam. Kofi Annan hätte man einen solchen Satz abgenommen, weil er die Integrität dafür besitzt. Aber bei Bush weis man nie, was Wahrheit, subtile Lüge, Selbstinszenierung oder offensichtliche Beeinflussung ist. Wie soll man einen Mann ernst nehmen, der in seiner Antrittsrede 50 mal das Wort Freiheit benutzt? Also was will uns der Autor des Spiegel-Artikels sagen? Solange man nur das Richtige sagt, egal ob man es meint oder nicht, kann nichts schiefgehen?
Na dann mal los.
Freiheit und Frieden.

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One Response to Wer einmal lügt …

  1. Nachtmensch says:

    Der Satz erhält erst durch unsere Interpretation eine Bedeutung. Und da ist es doch auch entscheidend, was mit dem Satz gemeint ist. Die Vorstellung Bushs von Freiheit wird in diesem Artikel ganz gut herausgestellt:

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19300/1.html

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